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Literaturvilla #12 präsentiert : "Ansichten eines Kleinwüchsigen" mit Florian Arleth

Donnerstag, 3. Januar 2019, um 19:00 Uhr.

Im Veranstaltungsort* Parkvilla im Herrenhof

 Aufrufe : 3305

Literaturvilla #12 präsentiert: "Ansichten eines Kleinwüchsigen"

von Florian Arleth 

 

 

 

 

Am Donnerstag, den 3. Januar 2019, um 20 Uhr findet mit Ansichten eines Kleinwüchsigen in der Parkvilla des Herrenhofs Mußbach bereits die zwölfte Ausgabe der Literaturvilla statt. Titel der Veranstaltung ist dem gerade im Brot&Kunst-Verlag erschienenen Roman des Hasslocher Autors und Verlegers Florian Arleth (1983) entliehen, der darin auf künstlerisch anspruchsvoller Ebene die Unmöglichkeit des wahrhaftigen Geschichtenerzählens verarbeitet, nämlich den Faktor des Künstlers beim Abbilden der Realität, und über das viel zu selten beleuchtete Verhältnis zwischen Autor und seinen Figuren. Themen auf sozio-gesellschaftlicher Ebene seien ebenso determiniert wie die vermeintlich freie Rolle des Außenseiters innerhalb einer Normgesellschaft.

Die Lesung thematisch ergänzende Ausstellung besorgt dieses Mal mit plastischen Arbeiten der Hasslocher Künstler Jack Savant (1981) im Parterre der Parkvilla. Musikalisch wird das Programm durch den Neustadter DJ Second Room Left begleitet. Der Eintritt ist frei, Einlass ist ab 19 Uhr zur Vernissage der Ausstellung im Parterre. Die Lesung mit Florian Arleth beginnt um 20 Uhr im Konzertsaal im 1. OG.

 

Autor

 

Florian Arleth

Jahrgang1983, geboren in Speyer,machte der Autor einst eine Ausbildung zum Bauzeichner, bei der er meist alleine gewesen und viel gelesen hatte. Darum machte er sein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg mit anschließendem Literaturwissenschaftsstudium. Er war es, der mit einem Freund 2010 den Brot & Kunst Verlag gründete. Zog dann 2012 von Heidelberg ins beschauliche Karlsruhe und von dort 2015 zurück in die Pfälzer Heimat, wo er die kreative Kumpanei weiterführt. Neben diversen lyrischen Veröffentlichungen sowie Kurzprosa sind bisher die Novellen Fünfundzwanzig in Worten (2010) und Der weite Ritt nach Albuquerque (2015) sowie der Romane Die Abenteuer des Walter X (2011) erschienen. Mit Ansichten eines Kleinwüchsigen veröffentlicht Arleth seinen zweiten Roman.

 

Der Autor zu der Entstehung des Buches

 

Die reale Grundlage und auch den Anstoß zu Ansichten eines Kleinwüchsigen lieferte mir ein guter Freund aus meinem Heimatort vor etwa fünf Jahren, als er, der frisch von der Hochschule kommend um einen Einstieg in den Arbeitsmarkt bemüht war, in einem Bewerbungsseminar des Arbeitsamtes zwei Wochen einen PC-Arbeitsplatz mit einem Kleinwüchsigen teilte. Großes dramatisches Potenzial lag für mich in den Gründen für die Arbeitslosigkeit des kleinwüchsigen Schaustellers und ferner in seiner wahrscheinlichen Perspektivlosigkeit auf einem absolut normierten und den Gesetzen der unbedingten Wirtschaftlichkeit unterworfenen Arbeitsmarkt. Ich sprach mit dem real existierenden kleinwüchsigen Herren nie ein Wort. Fernab der Episode im Arbeitsamt sind sämtliche etwaige Parallelen zu den Leben real existierender Personen unbeabsichtigt und der Natur des Zufalls geschuldet.

 

Zum Inhalt des Buches:

 

In einem Großdorf inmitten der Pfalz trifft ein kleinwüchsiger, ehemaliger Schausteller einen erfolglosen Schriftsteller in einer Kneipe. Bei reichlich Schnapscola erzählt der Kleinwüchsige ihm dort von seinem Leben: der Kindheit als Außenseiter in der türkischen Provinz, dem geebneten Weg als Schausteller in einem deutschen Märchenzirkus, der späteren Anstellung in einem Freizeitpark und seinem Fall in die Arbeits- und Perspektivenlosigkeit, nachdem er dort plötzlich nicht mehr gebraucht wurde.

 

Der Wortschmied bietet an, die Geschichte von Olcay, dem Kleinwüchsigen, nieder zu schreiben. In mehreren Fiktionsversuchen verpackt er die Details aus dem Leben des kleinwüchsigen Mannes in Szenarien wie etwa Istanbul in den Siebzigern oder St. Petersburg im frühen 19. Jahrhundert. Durch diese Ansichten eines Kleinwüchsigen in verschiedenen gesellschaftlichen Umgebungen verändert er auch irgendwann die Meinung, die Olcay von sich, von der Gesellschaft und von seinem Los darin hat.

 

 

Musiker

 

„Second Room Left“, mit bürgerlichem Namen Marco Wolff, wurde 1989 geboren. Im zweiten Zimmer links seines Elternhauses begann er vor knapp 8 Jahren seine musikalischen Werke. Dabei bedient er sich neben klassischen Instrumenten wie Schlagzeug, Gitarre und Klavier auch elektronischer Hilfsmitteln und altem Vinyl. Als eine Hälfte des DJ-Duos „Too Tough Guys“ spielt er seit Jahren in Clubs (Suite Neustadt, Halle02 Heidelberg) und auf Weinfesten (Loblocher Weinzehnt, Deidesheimer Weinfest) die sorgfältig kuratierte Musik anderer Künstler. Bei der Literaturvilla #12 im Januar wird er seine zweite Live Performance als Solokünstler geben.

 

Künstler

 

Jack Savant, Jahrgang 1981, mit bürgerlichem Namen Christian Stock, ist seines Zeichens gelernter Buchhändler, Freier Künstler und nicht zuletzt Poet. Er hat sein Diplom 2012 an der Freien Kunstakademie Mannheim gemacht. In seinen plastischen Arbeiten beschäftigt er sich unter dem Überbegriff „Ausgewählte Häßlichkeiten“ mit den tagtäglichen zwischenmenschlichen Kriegen. Er lebt und arbeitet momentan in Haßloch.

 

 

 

 

 
 
Hier finden sie Bilder oder weitere Informationen zur Veranstaltung

Plakat Literaturvilla 12.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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