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Lesung: "Briefwechsel eines Liebespaares"

Freitag, 8. Mai 2015, um 20:00 Uhr.

Im Veranstaltungsort* Parkvilla

 Aufrufe : 3773

Premiere, zum 70. Jahrestag vom Ende des 2. Weltkrieges:

„Briefwechsel eines Liebespaares“, dem Frontsoldaten Bernhard Paul und seiner geliebten Frau Brigitte, gestaltet von Kerstin Bachtler und Bodo Redner, Burkard Maria Weber setzt musikalische Akzente.

 

Ich an Dich - ein Theaterprojekt mit Liebesbriefen, szenischer Lesung und E-Cello

Die Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg an die Front mussten, wären gerne große Helden geworden. Einer von Ihnen, Bernhard Paul, geboren 1915, war wirklich einer – zumindest für seine Verlobte und spätere Frau Brigitte. In den Kriegsjahren 1939 bis 1944 schrieben sich die beiden eine große Zahl von Liebesbriefen, voller Verehrung, Sehnsucht und auch Bewunderung. Für Brigitte war Bernhard ein Held, und Bernhard wiederum hätte Brigitte gern auf Händen getragen, wenn er nicht im Krieg gewesen wäre. Das Liebespaar konnte sich nur alle paar Monate sehen, wenn Bernhard Fronturlaub bekam. Im Lauf der Zeit wurden die Briefe immer inniger und am 8. November 1944 heiratete das Paar in Zittau.

 

Die Briefe erzählen die persönliche Geschichte des Liebespaares, das, obwohl es mitten in den Kriegsjahren lebt, relativ unberührt vom politischen Geschehen bleibt. Von Kampf und Krieg berichtet Bernhard kaum. Stattdessen fragt er nach Brigittes Wohlergehen und ist in Gedanken bei ihr. Sie dagegen erzählt unbefangen und ausführlich von ihrem Alltag, beschwert sich über die Handwerker und schwelgt in Beschreibungen vom Essen. Den Leser von heute erstaunt es, dass der Krieg die beiden offensichtlich so wenig berührt. Gerade deshalb gewinnt der Leser einen neuen und sehr emotionalen Einblick in die Lebenswirklichkeit eines Liebespaares in den Kriegsjahren, das unter der durch den Krieg verursachten Trennung litt und sich unter anderem deswegen auf die alltäglichen Pflichten konzentrierte. Es wird deutlich, dass sich die beiden damit von den Schrecken und Ängsten, die der Krieg verursachte, abzulenken versuchten.

 

Der Briefwechsel zwischen Bernhard Paul und Brigitte Wagner ist echt und bisher unveröffentlicht. Der Neustadter Kulturförderer Gustav Adolf Bähr hat die Briefe von der Tochter des Paares bekommen und das Pfälzer Schauspieler-Duo Kerstin Bachtler und Bodo Redner gebeten, die Texte auf die Bühne zu bringen. Bachtler und Redner haben zahlreiche Briefe aus der Sammlung ausgewählt und daraus eine bewegende szenische Lesung zusammengestellt. Um den Kontrast zwischen dem Kriegsgeschehen und dem privaten Erleben der Liebenden, das in den Briefen geschildert wird, hervorzuheben, werden den Briefen auch Schlagworte aus den politischen Ereignissen der Zeit gegenübergestellt.

 

Der Pfälzer Ausnahme-Cellist Burkard Maria Weber begleitet das Theaterstück auf dem E-Cello. Er hat sich von den Emotionen des Paares und den politischen Zeitumständen inspirieren lassen und dazu eigene Stücke komponiert, mit denen er die Nähe und Ferne der Liebenden auf musikalische Weise interpretiert.

 

In einer Zeit, in der Heldenverehrung politisch verordnet und missbraucht wurde, zeigen die zarten und gerade deshalb so beeindruckenden Briefe des Liebespaares Bernhard Paul und Brigitte Wagner, wie es sich anfühlt, wenn die Verehrung echt und authentisch ist, wenn der Geliebte zum Helden und die Geliebte zur Göttin wird.

 

Kartenvorverkauf
Papier-Schatulle in Mußbach
An der Eselshaut 54
67435 Neustadt/Wstr.-Mußbach
06321-60360

Eintritt: € 12,-  zzgl. VVK

 

Abendkasse: € 14,-   

freie Platzwahl

 
 
Hier finden sie Bilder oder weitere Informationen zur Veranstaltung

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