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Ton - Erde - Musik - NEU !

Sonntag, 19. Oktober 2014, um 17:00 Uhr.

Im Veranstaltungsort* Parkvilla

 Aufrufe : 8131


Kompositionen für Klavier und Kontrabass von Bach bis Brass sowie eine Improvisation mit Porzellan

Interpreten: Masako Ohta - Klavier & Stephan Lanius – Kontrabass

 

PROGRAMM

 

Johann Sebastian Bach (1685-1750):  Präludium und Fuge C-Dur, BWV 846

Giacinto Scelsi (1905-1988):  „C'est bien la Nuit" für Kontrabass

Zoltán Kodály (1882-1967) :  „Epigramme" für Kontrabass und Klavier

Nikolaus Brass (*1949) :   „TON" für Kontrabass und Klavier (2011)

Michio Miyagi (1894-1956):  „Haru no Umi“ (Frühling am Meer) : Transkription für Klavier von Koto und Shakuhachi

Toru Takemitsu (1930-1996) :  „Litany" für Klavier (1950/1990)

In Memory of Michael Vyner

 

Improvisation mit Kontrabass, Klavier und Porzellan

 

 

 Zum Programm:

 Die Essenz von Kakiemon ist nicht die berühmte kokiemon-rote Farbe, sondern das Kokiemon-Weiß - was bedeutet: die Tonerde, die den Reichtum der Natur und die gelernten Hände von Handwerkern verbindet.Sakaida Kakiemon XIV.

„Kakiemon" bezeichnet feines Porzellan mit leuchtenden Aufglasurfarben, die von dem japanischen Töpfer Sakaida Kakiemon (1596-1666) entwickelt wurden. Sakaida Kakiemon XIV. führt heute die Porzellanmanufaktur in Arita, deren Erzeugnisse Meißen als Vorbild dienten, bereits in der 14. Generation weiter. Er trägt den Titel „Lebender Kulturschatz Japans". Die Philosophie dieses Meisters, stets den Ursprung zu spüren, mit der Natur verbunden und wahrhaftig zu sein, inspirierte mich dazu, dieses Programm gemeinsam mit Stephan Lanius zu gestalten.

 

Johann Sebastian Bach steht für den Ursprung.

Giacinto Scelsi lebte von der Öffentlichkeit zurückgezogen, weshalb nur wenig über ihn bekannt ist, etwa dass er in Paris engen Kontakt zum Kreis der Surrealisten hatte und an Reinkarnation glaubte. Er hat sich mit fernöstlicher Philosophie und Mystik beschäftigt und sich selbst in späteren Jahren als eine Art Medium, das sich mit der geistigen Welt verbindet, betrachtet. Seine Musik stellt Ton und Klang in den Vordergrund.

Zoltán Kodály zog in Ungarn durch die Dörfer und sammelte Volksliedgut, das er gemeinsam mit Bela Bartok publizierte. Eine Auseinandersetzung, die ihn sowohl als Komponist als auch als Musikpädagoge sehr prägte. Seine „Epigramme" sind Miniaturen, die ursprünglich für Violoncello und Klavier komponiert worden waren.

Nikolaus Brass schreibt über sein Stück: „TON entstand im März 2011. Unwillkürlich drangen in den Kompositionsprozess - als Resonanz auf die Geschehnisse nach dem 11. März in Japan - Echos von Echos einer basalen Gewalt. Unmittelbare, unterschiedlich differenzierte Gesten, aus dem Inneren des Klangs von Klavier und Kontrabass entwickelt, suchen eine,Haltung' gegenüber dem Unbewältigbaren. Erschrecken, ängstliche Erwartung, Wut,Trauer, Ergebung stehen als seelische Korrelate einer tiefen Erschütterung nebeneinander - und fügen sich nicht ohne weiteres zu einem,bewältigten' Ganzen. TON ist Masako Ohta und Stephan Lanius in Freundschaft gewidmet."

Michio Miyagi (1894 -1956) war ein wichtiger japanischer Kotospieler und Komponist. Seit der Meiji-Ära (1867 -1912) wurde von Seiten der japanischen Regierung der europäische Musik der japanischen vorgezogen. Miyagi entwickelte einen neuen Stil für die traditionelle japanische Musik (Shin-Hougaku), in dem er um eine harmonische Annäherung von japanischer und europäischer Musik bemüht war. Das Stück „Haru no Umi“ für Shakuhachi (japanische Bambus-Flöte) und Koto (eine mit Seide bespannte Wölbbrett-Zither) spielte er auch mit europäischen Flötisten. Hauptmotiv seiner Musik ist die Natur. Das Nachahmen der Natur und der Verschmelzung mit der Natur.

Der Komponist Toru Takemitsu ist eine wichtige Künstlerpersönlichkeit Japans. Litany ist eine Re-Komposition seines Erstlings „Zwei Lentos", dessen Partitur verschollen war. Als er die Komposition später einem Freund widmen wollte, ließ Takemitsu die Stücke aus der Erinnerung in sich erklingen und nannte sie „Litany“/.

 

Masako Ohta

 

wurde in Tokyo geboren und lebt seit 1988 in München. In ihrer Heimatstadt absolvierte sie ihr Klavierstudium an der Toho Gakuen School of Music. 1985 ging sie für ein Aufbaustudium an die Hochschule der Künste Berlin zu Prof. Erich Andreas und Prof. György Sebök,das sie 1991 mit Auszeichnung abschloss. Sie besuchte Meisterkurse bei Andras Schiff und György Kurtag. Ihre rege solistische und kammermusikalische Konzerttätigkeit im Bereich der Klassischen sowie Neuen Musik und der Improvisation führte u.a.zu Mitwirkungen bei Festspiel + der Bayerischen Staatsoper, dem International Art Festival in Mexiko und dem Kurt Weill Festival in Dessau und Berlin. Solo und Kammermusikeinspielungen entstanden u.a.für den BR, HR, SWR und RIAS Berlin. Die CD mit Live-Improvisation mit Udo Schindler (Klarinette) "OHENROSAN" erschien 2014 bei pilgrims-of-sound.

Die Konzertprogramme von Masako Ohta zeichnet über die Repertoirebreite hinaus eine intensive Beschäftigung mit Poesie, Klang und Musik aus Japan, aber auch anderen Kulturkreisen aus. Häufig ergibt sich daraus die enge Zusammenarbeit mit Schauspielern,Tänzern; Dichtern, Bildenden Künstlern und Weltmusikern. Als Diplom-Klavierpädagogin unterrichtet Masako Ohta und gibt Meisterkurse für Klavier und Kammermusik, z.B. an der Musikhochschule Trondheim in Norwegen und in Japan. 2009 war sie Mitglied der Jury für den Steinway Förderpreis für Hochschulstudenten.

www.masako-ohta.de

 

Stephan Lanius

Kontrabass-Studium in München und Detmold. Meisterkurse für Kontrabass-Solo und Bühnengestaltung bei M.Bunya, M.Wolf, F.Posta im klassischen Bereich, bei R. Brown, D. Holland, P. Kowald und F.Rabbath im Jazz- und Improvisationsbereich sowie Fort- und Ausbildungskurse an einzelnen Theater- und Schauspielschulen. Seine künstlerischen Tätigkeiten reichen von Klavier­musik und Jazz in jungen Jahren, über zeitgenössische Musik, neue Improvisationsmöglichkeiten und Tanzproduktionen bis hin zu einer eigenen Musik- und Performancesprache. Auf diesem Weg spielte er langjährig in profilierten Orchestern und etablierten Ensembles verschiedener Musik­gattungen und gründete den Verein AsylArt e.V. für interkulturelle Verständigung. Er erhielt ein Musikstipendium der Stadt München und erkundete in West- und Ostafrika über mehrere Jahre das Thema „Musik und Gemeinschaft".          

www.stephanlanius.de

 

Kartenreservierungen zu 12.—€/ erm. 8.—bei der Papierschatulle Mußbach 06321- 60360. Die Konzertkasse ist ab 16.15 Uhr geöffnet.

 

 

Anmerkung:

Ursprünglich war das Komponistenporträt Philipp Krebs mit dem Ensemble für neue Musik, Stuttgart, geplant. Das Komponistenporträt Philipp Krebs wurde abgesagt und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

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Villakonzerte im Herrnhof.
Künstlerische Leitung Ulrich Loschky: neustadter-vokalensemble.de
Organisation: Neustadter Stiftskantorei (1. Vorsitzende Reinhild Müller-Hasse) - stiftskantorei.de

 
 
Hier finden sie Bilder oder weitere Informationen zur Veranstaltung

Ton-Erde-Musik.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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