Veranstaltungen
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Dieter Brembs und Achim Ribbeck Sonntag, 15. Juni 2014, um 11:15 Uhr. Im Veranstaltungsort* Kunsthalle Kelterhaus, Herrenhof | |
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Installation, Malerei und Plastik Mitglieder der Pfälzischen Sezession
Dauer der Ausstellung: 15. Juni 2014 - 6. Juli 2014 Öffnungszeiten der Ausstellung : Mittwoch von 18 bis 20 Uhr Samstag von 14 bis 18 Uhr Sonntag und Feiertag von 11 bis 18 Uhr
Vernissage Zur Eröffnung der Ausstellung in der Kunsthalle des Herrenhof am 15. Juni 2014 um 11:15 Uhr laden wir Sie mit Ihren Freunden herzlich ein. Begrüßung: Gustav-Adolf Bähr, Vorsitzender der FG Herrenhof Mußbach und der Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde
Statt einer Laudatio ein Gespräch zwischen Prof. Brembs + Achim Ribbeck Musik : Rebecca Funk, Flöte
2014 steht die Künstlergruppe „Pfälzische Sezession“ im Focus der Ausstellungen des Herrenhofs. Nach den Künstlern Kastenholz und Juncker folgen nun 2 Titanen der pfälzischen Kunstszene : der Bildhauer Achim Ribbeck und mit Dieter Brembs ein Zeichner/Maler/Bildhauer mit neuen Arbeiten. Achim Ribbeck, Jahrgang 1944, zeigt „Menschenbilder“. Der Mensch und sein Körper wird uns in dieser Ausstellung in vielfältiger Form präsentiert. Seine Werke begegnen uns insbesondere im öffentlichen Raum, so z.B. vor dem Mainzer Rathaus oder der Landeszentralbank in Kaiserslautern.
Dieter Brembs, Jahrgang 1939, war lange Jahre im Hochschulbereich als Dozent für Zeichenkunst aktiv. In den letzten 10 Jahren Hinwendung zur bildhauerischen Form in Wachs, Stein und Holz.
Wir dürfen gespannt sein auf miteinander korrespondierende Arbeiten zweier gegensätzlicher und doch befreundeter Künstler.
Hinweis: Die Galerie im Storchenturm ist am 15.06.2014 von 16-18 Uhr und am 02.07.2014 von 18 – 20 Uhr geöffnet
"Keck" begleitet diese Ausstellung am 2. Juli 2014 ! . "KecK" steht für Kinder erleben creativ Kunst. Für Kinder ab 7 Jahre. KecK findet am 2.7.2014 von 15:30 bis 17:30 Uhr im Herrenhof statt. Bitte bei COCOON-Atelier Tine Duffing unter 06321-80731 ihre Kinder anmelden. Dort erhalten Sie weitere Informationen.
Achim Ribbeck Evolution und Kunst Kunst gehört zu den Letztentwicklungen der Evolution. Das Zustandekommen von Betrachtungsfähigkeit und Bewusstheit bleibt ein großes Rätsel der Evolution. Zweifellos ereignet sich in höheren Organismen die Produktion von Bewusstheit: Der Organismus erlebt es bewusst, wenn ihm Bewusstheit gegeben ist. Die Evolutionstheorie im eigentlichen Sinne ist erst seit ca. 150 Jahren Bewusstseinsinhalt. Erst mit Darwins Theorie von der „Entstehung der Arten“ entwickelt die Menschheit ein kritisch-realistisches Modell davon, dass die heutigen Lebens- und Leistungsformen aus einer unvorstellbar langen Folge von Entwicklungsstadien hervorgegangen sind und darauf beruhen; ja dass sie zum großen Teil noch aus denselben organismischen Funktionen bestehen, die sich in frühen und frühesten Phasen entwickelt hatten. Ich versuche in meiner Kunst, die Vorstellung lebendig zu halten, dass auch die Wahrnehmungs- und Erkenntnisfunktionen – und nicht minder die ästhetischen Erlebnisfähigkeiten – aus früheren organismischen Leistungsvermögen hervorgegangen sind. Die Erkundung der bis heute gewordenen Erlebnisfähigkeiten ist generell eine der wichtigsten Komponenten künstlerischer Tätigkeit. Das ästhetische Erleben des Menschen – als Erleben der Gefühle, die bei künstlerischen Kompositionen entstehen – ist eine jener psychischen Leistungen, die sich in den letzten Jahrzehntausenden bedeutend und zeugnisreich ausgebildet hat. Gefühlsurteile über den Charakter oder die Stimmigkeit von Kompositionen (ob in Tönen oder im Bild) steuern die Arbeit der Künstler. Jedes Werk ist eine Objektivierung der ästhetischen Kontrolle und Steuerung. Mit jedem Erlebnis baut der Mensch an seinem Modell von der Welt, von sich und seinem Verhältnis zu ihr. Das Zustandekommen dieser ‚Modellbauleistung‘ in den Organismen ist gewiss einer der wichtigsten Entwicklungsfaktoren in der Evolution. Je korrigierbarer und realismusfähiger die modellhaften Rekonstruktionen wurden, desto rasanter – und auch brisanter! – wurde die Entwicklung, aber auch potentiell bewusster und selbstkritischer. Die Fähigkeiten des Menschen sind auch heute in vieler Hinsicht begrenzt, aber der Versuch des selbstkritisch-selbstbewussten Erkundungsverhaltens führte doch immerhin in „unserer“ Zeit (nach 14,3 Milliarden Jahren) zu einem mindestens anfänglichen Evolutionsbewusstsein. Achim Ribbeck, Bildhauer, Dorn-Dürkheim
Dieter Brems
Presseartikel aus der Rheinpfalz-Artikel vom 25.02.2014
Kecker Zugriff auf die Kunst Fördergemeinschaft Herrenhof startet zu ihren Ausstellungen museumspädagogisches Angebot für Kinder
Von Annegret Ries Neustadt-Mussbach. Im Museum war jedes der neun Mädchen, die gestern die Ausstellung mit Arbeiten von Horst, Martin und Ulrich Schöneich im Herrenhof besuchten, „schon ganz oft“, doch eine „Forschungsreise“ durch eine Ausstellung hatten sie bisher noch nie gemacht. „Expeditionsleiterin“ der Sieben- bis Zehnjährigen waren an diesem Tag Tine Duffing und Elisabeth Bleiholder, die gemeinsam ein neues Angebot der Fördergemeinschaft Herrenhof für Kinder initiiert haben: „Keck“, was für „Kinder erleben creativ Kunst“ steht.Bevor die Kunst erkundet wird, hieß es aber erst einmal sitzen, denn die „Forschungsreise“ beginnt mit einem „Stuhl-Palaver“. Wobei Stuhl eigentlich nicht so ganz der richtige Ausdruck ist, denn die Mädels hockten auf bunten Eimern. „Wir sind hier zwar nicht in der Schule, aber ein paar Begriffe brauchen wir schon“, sagt Duffing. Die Kunstpädagogin beweist dann, dass Lernen unterhaltsam sein kann. Und einiges wissen die Mädchen auch schon, beispielsweise, was eine Vernissage ist.Sogar beim Basteln von Namensschildern können die „kecken“ Teilnehmerinnen etwas lernen. Elisabeth Bleiholder, eine der Aktiven der Fördergemeinschaft Herrenhof, erzählt den Mädchen, dass Horst Schöneich, der Vater der Künstlerfamilie, mehrfach in der Grünstadter Galerie „Am Taubenturm“ des engagierten Galeristen-Ehepaars Bernfried und Inge Maier ausgestellt hat. Und zu jeder Vernissage hat Inge Maier Täubchen aus Laugenteig gebacken. Passend dazu haben die Namensschilder, die die Mädchen basteln, die Form einer Taube. Und natürlich gibt es auch Laugen-Täubchen nach dem Originalrezept von Inge Maier. Doch zuerst geht es auf die „Pirsch“. Duffing hat zuvor Ausschnitte der Kunstwerke fotografiert. Diese Fotos bekommen die Mädchen nun und sollen das entsprechende Kunstwerk suchen. „Ich hab’ meins gefunden“, triumphierte die achtjährige Lilly gleich. Lena und Klara machen erst einmal einen Bummel durch die Ausstellung, bevor sie „ihr“ Kunstwerk entdecken. „Meine Mama hat mir gesagt, dass da so eine Ausstellung ist und dass da was gemacht wird, und da ich sehr gern male und mir Sachen ausdenke, bin ich hergekommen“, erzählt Lena. Die zehnjährige Emma ist erst etwas unsicher, ob die Keramik „Ikarus“ von Horst Schöneich wirklich das ist, was sie sucht. Es ist auch wirklich nicht ganz einfach, bei manchen Fotos muss man schon genau schauen, wo denn nun das „richtige“ Kunstobjekt steht. Nach einem weiteren „Kunst-Palaver“ dürfen sich die Mädchen ein Kunstwerk aussuchen und es fotografieren. „Ich finde das einfach schön mit dem Gesprenkel“, erklärte die neunjährige Lucie, warum sie sich das Bild „Organram“ von Ulrich Schöneich zum Fotografieren aussucht. „Ich habe Hunger“, verkündet Lilly, als Elisabeth Bleiholder den Mädchen die in einer Vitrine liegende Täubchen-Backform zeigte, die der Bildhauer Horst Schöneich eigens für Inge Maier angefertigt hat. Danach schlüpfen die Mädchen in die Rollen von Bildhauerin und Material. Die Bildhauerin darf ihr „Material“ formen und mit Reifen und Stäben behängen. „Aber auf die Kunstwerke aufpassen“, mahnt Elisabeth Bleiholder. Schließlich sei schon bei der Vernissage eine der Keramiken zerbrochen. Nicht ganz leicht hat es die zehnjährige Emma, denn die gleichaltrige Maja formt ihr „Material“ schon ziemlich extrem. Und auch Lisa, ebenfalls zehn, atmet hörbar auf, als sie sich wieder ganz normal hinstellen darf und nun selbst an der Reihe ist, die zehnjährige Elisa zu „formen“. Wie ein kleines Gesamtkunstwerk sehen Lucie (9 Jahre) und ihre siebenjährige Schwester Janne aus. „Cool“ rufen die Mädchen, als sie sich schließlich selbst als kleine Künstler betätigen dürfen. Ulrich Schöneich hat einige Bilder gemalt, „die eine komische Figur haben“, wie Maja feststellt. Duffing erklärt den Mädchen, dass diese „komische Figur“ entsprechend der berühmten Formel des Philosophen und Mathematikers Pythagoras gestaltet wurde. Die sagt den Mädchen zwar nichts, aber das hält sie nicht davon ab, Schablonen im Format auszuschneiden und bunt zu bemalen. Eigentlich hatte Tine Duffing noch viel mehr vorbereitet, ein Tisch voll mit Materialien zum Basteln stand an der Seite. Doch die zwei Stunden der „Keck“-Führung waren einfach viel zu schnell vorbei.
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