In Internet-Foren diskutierten Fans monatelang die bangen Fragen: Wird es wieder Bombendrohungen von Islamisten geben? Wer ist diesmal der Schwule?
Und: Ist den drei blutjungen Aufsteigern der Ruhm zu Kopfe gestiegen? Die Antwort ist: Ja. War es ihnen im ersten Programm noch genug, die deutsche Identität zu besudeln, muss jetzt „der Weltseele ein Auge ausgeschlagen werden“, so ein Pressesprecher des Ensembles.
„Die letzte Tour“ führt das Kabarett an Orte, an denen Sie es noch nie gesehen haben: afrikanische Steppe, chinesische Biobauernhöfe, Kassel. Raus aus dem Biedermeier der Politschelte, hin zu den neuralgischen Punkten des Planeten! Sicherlich, man kann Globalisierung besonnener beschreiben, subtiler, exakter, engagierter, ja, auch menschenfreundlicher – aber niemals lustiger! Wenn die Welt wirklich ein Dorf geworden ist, dann kommen hier drei junge Großstädter zum Schützenfest. Sie legen an auf alles, was sich noch bewegt. Ein Arztkind, ein Anwaltssprössling und der Sohn eines Ingenieurs für Tiefbau, Sicherheits- und Verfahrenstechnik, die eigentlich wissen: Gewalt ist die Fortsetzung des Kabaretts mit anderen Mitteln. Aber noch stehen sie auf der Bühne.
Und sie meinen es ernst: „Unser Ziel ist nicht das Fernsehen, unser Ziel sind die Schulbücher.“
Regie: Georg Koeniger
Westfalenpost: „Eine ebenso wilde wie unterhaltsame Tour durch den Widersinn der Politik.“
Süddeutsche Zeitung: „Von Wagners schauspielerisches Talent, Webers Spritzigkeit und Tretters fein gesponnene Bissigkeit führen die Behauptung ad absurdum, die junge Generation sei maulfaul und unkritisch.“
Berliner Morgenpost: „Sie klopfen laut vernehmbar an die Tür zum Kleinkunst-Olymp.“