Veranstaltungen
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Freiheit - Gleichheit - Einheit Dienstag, 1. Mai 2007, um 00:00 Uhr. Im Veranstaltungsort* Freigelände & Kunsthalle im Kelterhaus Eröffnung: 1. Mai 2007, 11.00 Uhr Samstag: 14-18.00 Uhr Sonn- und Feiertag: 11-18.00 Uhr Mittwoch 18-20.00 Uhr | |
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175 Jahre Hambacher Fest - Visionen und VerwirklichungMit einer Kunstausstellung beteiligt sich die Fördergemeinschaft Herrenhof Mußbach an den Veranstaltungen zum 175. Jahrestag des Hambacher Festes im Mai 2007.
Das Hambacher Fest erwuchs aus der Oppositionsbewegung gegen die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in Deutschland. Am 27. Mai 1832 zogen 20.000 Patrioten vom Neustadter Marktplatz aus zum Schlossberg. Hauptredner waren Johann Georg August Wirth und Philipp JakobSiebenpfeiffer. Die zentralen Forderungen waren die bürgerliche Freiheit (wie Presse-, Rede- und Versammlungsfreiheit), die rechtliche Gleichheit aller Staatsbürger (auch die des "Dritten" Standes und die Gleichberechtigung von Mann und Frau), die nationale Einheit (der Wunsch war ein geeintes und starkes Deutschland, statt 39 souveräner Einzelstaaten) und die Neugestaltung Europas (Deutschland sollte Teil eines konföderierten republikanischen Europas sein). Die während des Hambacher Festes mitgeführten Farben Schwarz-Rot-Gold wurden später die Nationalfarben Deutschlands.
Die Reaktion der Regierenden waren Verbote, Verstärkung der Pressezensur und Abdrängung der Opposition ins Ausland und in die Illegaliät. Die republikanische Bewegung wurde zum Erliegen gebracht. Aber: Das Hambacher Fest gilt als erster Höhepunkt frühliberaler bürgerlicher Opposition mit den Forderungen nach Freiheit, Gleichheit und Einheit in Deutschland.
Ausstellende Künstler: Günther Berlejung, Werner Brand, Heinz Brzoska, Otfried Culmann, Martin Eckrich, Fritz Eicher, Jochen Frisch, Ralph Gelbert, Volker Heinle, Hermann Hoormann, Bernd Kastenholz, Werner Korb, Eberhard Linke, Christiane Maether, Franz Martin, Regina Reim, Barbara und Gernot Rumpf, Erich Sauer, Anneliese Welker-Stahel, Mebo Wiesert, Karlheinz Zwick
Text von Gustav-Adolf Bähr, Vorsitzender der Fördergemeischaft Herrenhof:
Zum Jubiläum eine Träne… Die politische Situation um Hambach 1832 war eine andere. Die Proklamation der individuellen Freiheit, der Gleichheit der Gleichgesinnten, die Forderung der Einheit der Getrennten, der Protest gegen absolutistische Machtausübung waren bereits als frohe Botschaften der französischen Revolution in den Südwesten Europas geweht. Die gewagten Versuche einer Demokratischen Bewegung hatten die Träume der Menschen auf das Ende eines unwürdigen Untertanendaseins von Absolutismus und Totalitarismus teilweise erfüllt. Wir müssen wieder neue Hoffnung in das Morgen wagen! Denn... Wir sind in höchster Gefahr, die Freiheit der Person an eine Parteiendemokratie zu verlieren. Es drohen Weltmächte mit der Vernichtung der Freiheit unbequemer Staaten. Ein menschheitliches Vertrauen, das die Staaten und Völker friedlich miteinander sprechen lässt, ist unterentwickelt. ![]()
Philipp Jakob Siebenpfeiffer schloss seine Eröffnungsrede mit den folgenden Worten:
„Es lebe das freie, das einige Deutschland! Hoch leben die Polen, der Deutschen Verbündete! Hoch leben die Franken (Franzosen), der Deutschen Brüder, die unsere Nationalität und unsere Selbständigkeit achten! Hoch lebe jedes Volk, das seine Ketten bricht und mit uns den Bund der Freiheit schwört! Vaterland - Volkshoheit - Völkerbund hoch!“
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