Von Dietmar Müller nach Motiven von Giuseppe Verdi und Victor Hugo
Ein mittelalterlichen Theaterkarren ist der Schauplatz für Liebe, Drama und Königsmord. Die Gefühle von Gilda werden greifbar, wenn Maria Callas der hölzernen Figur ihre überirdische Stimme leiht.
Der beißend spöttische Hofnarr Rigoletto sitzt auf dem Schafottkarren:
beinahe hätte er seinen König François I. ermorden lassen...
Mit großen Holzfiguren wird Rigolettos Geschichte gespielt:
von seiner besitzergreifenden Liebe, von Jugend und Aufbruch seiner Tochter und von der unbekümmerten Brutalität in der Renaissance- gesellschaft.
Die berühmten Arien und Motive der Oper von Giuseppe Verdi wurden aus einer
Aufnahme der Mailänder Scala von 1955 (mit Maria Callas und Tito Gobbi als Rigoletto)
für das Figurentheater ausgewählt.
Spiel: | Silke Technau, Stephan Schlafke |
Figurenbau: | Michaela Bartonova, Antonin Müller |
Dekoration: | Rainer Schicktanz |
Licht- und Tontechnik: | Ralf Lücke |
Regie: | Lambert Blum |
Pressestimme:
Rigoletto
Und wo die Oper Intrigenspiele nur andeuten kann, setzt Regisseur Lambert Blum Wort-Ton-Collagen ein, läßt mal brillanten Text in den Vordergrund treten, mal Verdis Musik alleine wirken, kombiniert beides zum Melodram, wo das Libretto vereinfacht oder der Text nach dem Orchesterkommentar verlangt.
...und so schwebt dieser ungewöhnliche Zwei-Personen- "Rigoletto" zwischen allen Genres, interdisziplinär und doch voll dramatischer Kraft einer vergangenen Theaterepoche...
DER TAGESSPIEGEL, BERLIN